Montefalcione

Die Gemeinde Montefalcione liegt in dem Gebiet zwischen dem Valle del Sabato und dem Valle del Calore. Die Stadt mit 3.244 Einwohnern liegt 523 Meter über dem Meeresspiegel und 14 km von Avellino entfernt. Das Gebiet umfasst 15,29 km² und die Nachbargemeinden sind: Candida, Lapio, Montemiletto, Parolise und Pratola Serra. Sie wird vom Fluss Sabato durchquert.
Die Etymologie des Namens scheint aus der Verbindung von "mount" (Berg) mit dem Pflanzennamen felix (Farn) oder falx (Sichel) zu stammen; nach anderen Meinungen könnte er sich von dem Personennamen Felix oder von Mons Falconis (Berg Falcone) ableiten. Die Einwohner werden Montefalcionesi genannt. San‘Antonio da Padova und Santa Lucia sind ihre Schutzheiligen.
 

INTERESSANTE ORTE


Santuario di Sant'Antonio - Erbaut an der Stelle der Kirche, die ursprünglich der Santa Maria Assunta geweiht war, zeichnet es sich durch den majestätischen Glockenturm an der Fassade, das Bronzeportal und die Kunstwerke im Inneren aus.
Chiesa Santa Maria di Loreto - Teil eines religiösen Komplexes aus dem 16. Jahrhundert, in dem sich der heutige Gemeindesitz befindet, zeichnet sich die Kirche durch das Vorhandensein zahlreicher Altäre im Inneren aus
Castello - Erbaut in der langobardischen Zeit als Festung und später als Adelspalast, zeichnet es sich durch seinen runden Turm aus, der an der Ostseite sichtbar ist und in das heutige Gebäude integriert wurde
Porta della Ripa - Die Porta della Ripa stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist der Haupteingang zum mittelalterlichen Dorf.
Chiesa di San Giovanni Battista - Sie stammt aus dem späten 17. Jahrhundert und hat ein charakteristisches Eingangsportal aus Stein
Palazzo Capone - Dominiert den zentralen Platz und wurde im 19. Jahrhundert erbaut: er verfügt über eine Steintreppe und eine private Kapelle
Andere Kirchen - Venerabile Confraternita della Buona Morte, Congrega del Buon Gesù, Chiesa di Santa Marina



VERANSTALTUNGEN


Fuochi di Montefalcione - Spektakulärer Feuerwerkswettbewerb am letzten Sonntag im August, anlässlich des Patronatsfestes des Sant’Antonio und Santa Lucia
Festa di San Feliciano Martire - religiöse Prozession im Mai
Festa di Sant'Antonio da Padova - Religiöse Feierlichkeiten zu Ehren des Schutzpatrons, die im Juni stattfinden
Patronalis Street Fest - Musikveranstaltung, geplant im August
Festa di San Pio - Religiöse Feierlichkeiten im Juli in Contrada San Fele
Gran Concerto Bandistico Città di Montefalcione - Jährlich stattfindende Musikveranstaltung
Via Crucis - Religiöse Veranstaltung, die in der Osterzeit stattfindet



GERICHTE UND TYPISCHE PRODUKTE


Fiano di Avellino DOCG - Einer der besten Weißweine Italiens und des internationalen Marktes
Taurasi DOCG - Ein Wein mit großer Tradition, der aus einer sehr alten Rebsorte gewonnen wird: gut strukturiert, elegant und streng, aber gleichzeitig ausgewogen und tanninhaltig; auch dank seiner Struktur, Mineralität, seines guten Alkoholgehalts und seiner Fülle für eine sehr lange Lagerung geeignet 



KURIOSITÄTEN

Im Inneren des Dorfes befindet sich ein Stein mit den zehn "P", die für "Erst denken, dann sprechen, denn unbedachte Worte bringen Kummer" stehen.
 

GESCHICHTLICHER HINTERGRUND

Die Geschichte von Montefalcione reicht mehrere Jahrhunderte vor der so genannten "Vulgärzeit" (d.h. vor Christi Geburt) zurück, wie verschiedene archäologische Funde in der Gegend belegen, wie z.B. Gräber und Vasen aus der Römerzeit.
Es ist bekannt, dass die Bevölkerung, die das Gebiet bewohnte, im Mittelalter hart gegen die Barbaren kämpfte und dass die Langobarden nach der Eroberung von Benevento ihre Herrschaft auch auf das Gebiet von Irpinien ausdehnten und eine Burg auf dem höchsten Felshügel von Montemiletto errichteten. Um die Burg herum entstand die erste Siedlung, die im 6. Jahrhundert unter dem Namen Montefalcione Oppidum bekannt war; später bildete sich jedoch auch in der Ebene des Ortes eine Ansammlung von Häusern, die vor allem kommerziellen Zwecken dienten: der so genannte "Borgo" oder die "Taverna", wo 1680 die San Giovanni Battista geweihte Mutterkirche errichtet wurde. 
Das Dorf Montefalcione wurde mehrmals von seismischen Ereignissen heimgesucht, die auch mehrere Todesopfer forderten, und war auch Schauplatz von Kämpfen während des Zweiten Weltkriegs.

 

 Montefalcione ist ein Mosaik aus vielen Steinen, die die Geschichte der Landschaft Irpiniens erzählen, von Gesichtern, von Momenten des sozialen und kulturellen Lebens, die die Neugierde und die Fähigkeit zur Entdeckung wecken.