Santuario Maria Santissima dell'Abbondanza

Santuario Maria Santissima dell'Abbondanza ist eine Kultstätte in Marzano di Nola, Via Cavalier Pasquale Nappi.

Ihre Ursprünge sind sehr alt, wie aus der Jahreszahl 1453 hervorgeht, die auf dem Eingangsportal eingraviert ist. Damals handelte es sich wahrscheinlich um eine Kapelle, d. h. die heutige Sakristei, die im Laufe der Zeit vergrößert wurde. Trotz dieses Zeugnisses gibt es seit mehr als hundert Jahren keine Nachricht mehr über das imposante religiöse Gebäude, dessen ursprüngliche Geschichte daher bis zum 7. Dezember 1604 ungewiss bleibt, als Papst Clemente VIII. es der Erzbruderschaft vom Allerheiligsten Namen Mariens in Colonna Traiana in Rom anschloss. Im Juli 1788 fand die Krönung der Gottesmutter im Sitz der Diözese Nola statt, wo auch die goldenen Kronen gestiftet wurden. Bei einem verheerenden Brand im Februar 1830 wurde das Gebäude schwer beschädigt. Auf Betreiben einer sehr loyalen Gemeinde wurde es wieder aufgebaut und der Bevölkerung zurückgegeben.

Von außen führt eine zweiläufige Treppe zum Eingangsportal, das in der Mitte einer gelb verputzten Giebelfassade im spätbarocken Stil mit einfachen Linien liegt, die mit weißen Pilastern, einer Ädikula und Fenstern verziert ist und von einem hohen Glockenturm gekrönt wird. Das einschiffige Innere ist beeindruckend: Die Wände sind mit Stuck und zehn feierlichen Gemälden geschmückt, die Episoden aus dem Leben Mariens darstellen; sie überragen das Gestühl des wertvollen hölzernen Chors aus dem 18. Jahrhundert. Oben kann man eine Leinwand bewundern, die die Jungfrau mit Engeln und den Brüdern der Kongregation darstellt. Im Apsisbecken beherbergt ein kleiner Tempel aus dem Jahr 1818 die Statue der verehrten Maria SS. dell'Abbondanza. Weitere bemerkenswerte Gemälde werden in der Sakristei und in der Seitenkapelle aufbewahrt; hier befindet sich das Gemälde der "Sacra Ghirlanda", das alle Wunder beschreibt, die für die Krönung der Madonna dell'Abbondanza notwendig waren. Im Querschiff befinden sich zwei Gräber von adligen Geistlichen aus Marzano. Und schließlich die Grabhöhlen, die heute als Museum genutzt werden, sowie die Terrasse, von der aus man ein wunderschönes Panorama mit dem Vesuv im Hintergrund bewundern kann.

Die Wallfahrtskirche, die für die Marzano-Gemeinde repräsentativ ist, liegt auf einem Felsvorsprung und überragt majestätisch die Stadt. Sie ist das religiöse Symbol der Stadt.