Montoro

Die Gemeinde Montoro liegt in der Region Valle dell'Irno. Die Stadt mit 19.568 Einwohnern liegt 190 Meter über dem Meeresspiegel und 14 km von Avellino entfernt. Das Gebiet umfasst 40,14 km² und die Nachbargemeinden sind: Bracigliano, Calvanico, Contrada, Fisciano, Forino, Mercato San Severino und Solofra.
Die Etymologie des Namens scheint aus dem Catalogus Baronum (1150-1168) zu stammen und setzt sich aus dem Substantiv "Berg" und dem lateinischen "torus" zusammen, was so viel wie "Anhöhe", "runder Hügel" oder "Festung" bedeutet. Die Einwohner werden Montoresi genannt und der Heilige Nikolaus von Tolentino ist ihr Schutzpatron.
 

INTERESSANTE ORTE


Palazzo Macchiarelli - Hervorzuheben sind die feinen Dekorationen in den Sälen, die von der wirtschaftlichen Macht der adligen Besitzer zeugen
Museo delle Attività Contadine e Artigianali - Das Gebäude befindet sich in der Ortschaft San Bartolomeo und ist architektonisch auf mehreren Ebenen aufgebaut
Chiesa di Santa Maria degli Angeli - Ein imposantes religiöses Bauwerk aus dem 18. Jahrhundert mit einem angrenzenden Kloster der Minderen Brüder der Observanz: Sie befindet sich am Eingang des Ortsteils Torchiati und bewahrt einen herrlichen Kreuzgang
Palazzo Galiani Pironti - Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert, im Besitz der Familie der Barone Galiani und des Grafen Pironti: es verfügt über Keller mit Wandteppichen und einen großen, künstlerisch gestalteten Garten mit seltenen und jahrhundertealten Pflanzen, mit einem hohen Turm und einer Terrasse
Grotta di San Michele - auch bekannt als "Grotta dell'Angelo", ist eine natürliche Höhle, die sich auf einem wunderschönen Hügel zwischen dem Monte Bufoni und dem Monte Romola befindet: Sie war ein Tribut, den die Langobarden ihrem Schutzpatron, dem San Michele Arcangelo, widmeten
Santuario di Maria SS. Incoronata - Eine Kultstätte ungewissen Ursprungs, obwohl sie bereits vor der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts existierte, während des Fürstentums von Arechi II, der die Abbazia dei Santi Pietro e Paolo gründete
Castello Longobardo - In der Ortschaft Borgo kann man in Panoramalage die mächtigen Ruinen der mittelalterlichen Langobardenburg besichtigen, die bereits im Jahr 887 existierte, als sie zu Guaiferio gehörte.
Borgo di Aterrana - Kleiner historischer Ortsteil von Montoro mit der Kirche von San Martino und der Kirche von Montevergine, den Palästen Pierri, De Feo und Carolis, dem antiken Brunnen und der Fontäne
Andere - Cappella dell'Assunta, Cappella di S. Rocco, Cappella del SS. Rosario, Chiesa Cappella dell'Immacolata, Chiesa dell'Addolorata, Chiesa di S. Alfonso, Chiesa della Madonna del Soccorso, Chiesa della Madonna delle Grazie, Chiesa della Madonna di Loreto, Chiesa di Maria SS. del Carmine e S. Felice, Chiesa di S. Giovanni Battista e S. Nicola da Tolentino, Chiesa di S. Maria a Zita e S. Bartolomeo, Chiesa di S. Maria del Carmine, Chiesa di S. Maria di Costantinopoli, Chiesa di S. Pietro a Resicco, Chiesa di S. Rocco, Chiesa di S. Valentiniano Vescovo, Chiesa dei SS. Eustachio e Antonio Abate, Chiesa dei SS. Leucio e Pantaleone, Chiesa dei SS. Vito e Stefano, Chiesa del SS. Nome di Dio, Chiesa del SS. Sacramento, Chiesa dei SS. Salvatore e Martino, Ruderi del Santuario di S. Cipriano



VERANSTALTUNGEN


Falò di Sant'Antonio - Traditionelle Veranstaltung am 17. Januar, genannt o'foculario 
Carnevale - Faschingsfeierlichkeiten,die den Dienstag vor Aschermittwoch begleiten, mit Masken und Festwagen
Pellegrinaggio al Santuario della Madonna Incoronata - Eine alte Tradition, die am Dienstag nach Ostern stattfindet, mit einer Wallfahrt zu Ehren der Muttergottes, der Segnung der Tiere und drei Runden um das Heiligtum
Sagra del Carciofo - ögastronomische Veranstaltung im Mai im Ortsteil Preturo
Incendio del Campanile di San Pietro e Paolo - Traditionelle Veranstaltung am 29. Juni im Ortsteil San Pietro mit einem Feuerwerk, bei dem sich Feuerwerk, Farben und Musik zu einem einzigartigen Spektakel vereinen
Sagra del Fungo Porcino (Pilzfest) - önogastronomische Veranstaltung im Juli im Ortsteil Torchiati: ein wichtiger Termin für alle, die die einfachen und unverfälschten Dinge unseres Landes lieben
Sagra della Patata Banzanese - önogastronomische Veranstaltung im Juli in der Ortschaft Banzano mit typischen lokalen Produkten, Essensständen, Musik und Gerichten aus Kartoffeln aus der Region
Festa del SS. Salvatore - Patronatsfest im August in der Ortschaft Torchiati zu Ehren von Santissimo Salvatore
Festa Patronale di San Nicola da Tolentino - Feierlichkeiten im September in der Ortschaft Borgo



GERICHTE UND TYPISCHE PRODUKTE


Cipolla Ramata di Montoro PAT - Das Adjektiv "kupferfarben" ist auf die typische Kupferfarbe der äußeren Zwiebelhülle zurückzuführen; auf dem in- und ausländischen Markt wird sie wegen ihres süßen Geschmacks und ihres intensiven aromatischen Geruchs besonders geschätzt
Carciofo di Montoro PAT - Ein Produkt mit außergewöhnlichen Qualitätsmerkmalen, dessen Anbau sich vor allem in der Nähe zweier lokaler Quellen entwickelt hat: Es ist üblich, sie mit Tongefäßen abzudecken, um sie vor Frost zu schützen
San Marzano-Tomaten g.U. - weltweit bekannt und geschätzt für ihre Eigenschaften, die durch die Verarbeitung zu "geschälten" Tomaten noch verbessert werden
Nocciola Mortarella  - Nocciola tipica del territorio con la produzione della  Mortarella  a frutto allungato
Castagna di Serino IGP - eine der besten Kastaniensorten Italiens und die meist exportierte auf den internationalen Märkten
Melannurca Campana IGP - Die "Königin der Äpfel", mit charakteristischem Aroma und sehr feinem Duft
Caciocavallo Silano g.U. - Halbhartkäse, Pasta filata, hergestellt aus der Milch verschiedener Kühe, darunter Podolica 



KURIOSITÄTEN

Mit dem vom Präsidenten der Republik Sergio Mattarella am 28. April 2015 unterzeichneten Dekret gemäß Art. 18 des Gesetzesdekrets 267/200 wurde Montoro der Ehrentitel der Stadt verliehen.
Die Gemeinde besteht heute aus nicht weniger als fünfzehn Ortsteilen: Aterrana, Banzano, Borgo, Caliano, Chiusa, Figlioli, Misciano, Piano, Piazza di Pandola, Preturo, San Bartolomeo, San Felice, San Pietro, Sant'Eustachio und Torchiati.
 

GESCHICHTLICHER HINTERGRUND

Das Gebiet von Montoro war mit Sicherheit schon in prähistorischer Zeit besiedelt: In einer Höhle in der Ortschaft Aterrana wurden die ersten Siedlungen aus dem Mesolithikum (6.-5. Jahrtausend v. Chr.) gefunden. 
Bis 1829 bildete Montoro eine einzige Verwaltungseinheit mit einem Gremium namens Decurionate. Später, nach der Zersplitterung seiner Ortsteile in zwei verschiedene Gemeinden, entstanden Montoro Superiore und Montoro Inferiore. Nach dem Untergang des Königreichs beider Sizilien wurde das gesamte Gebiet, das zur Intendenza del Principato Citra gehörte, die der Provinz Salerno entsprach, Teil der Provinz Avellino.
Am 3. Dezember 2013 wurde nach einem Referendum im Mai desselben Jahres die Gemeinde Montoro gegründet, die aus dem Zusammenschluss der beiden vorherigen Gemeinden hervorgegangen ist.

 

 Montoro ist eine Ansammlung von gastronomischem Erbe und Orten des Herzens, die es zu erleben gilt