Venticano

Die Gemeinde Venticano liegt im mittleren Valle del Calore, in der Nähe der Provinz Benevento. Es ist eine Stadt mit 2.504 Einwohnern, 375 Meter über dem Meeresspiegel und 29 km von Avellino entfernt. Das Gebiet umfasst 14,16 km² und die Nachbargemeinden sind: Apice, Calvi, Mirabella Eclano, Pietradefusi und Torre Le Nocelle. Sie wird vom Fluss Calore und dem Bach Mele durchquert.
Die Etymologie des Namens stammt laut Scipione Bellabona von Castrum Venticani, wobei es zwei Deutungen gibt: zwanzig Triumphe, die die Römer in der Schlacht errungen haben, oder ein Dorf, das von einer Regierung aus zwanzig Weisen regiert wird. Die Einwohner werden Venticanesi genannt, und Sant‘Alessio und Santa Maria sind ihre Schutzheiligen.
 

INTERESSANTE ORTE


Ponterotto - Auch bekannt als "Appische Brücke", wurde sie von den Römern erbaut, um Apulien zu erreichen und dann in den Osten aufzubrechen: sie stellt eine Schönheit von außergewöhnlichem historischem Wert dar, in einer Gegend, die Schauplatz vieler Schlachten war
Palazzo Ambrosini - Ein historisches Gebäude, das heute die Fondazione Rachelina Ambrosini beherbergt und ein hohes Portal, einen steinernen Kreuzgang mit einem Brunnen in der Mitte und einen großen, gepflegten Garten bewahrt
Chiesa di Santa Maria e Sant'Alessio - Nach dem Erdbeben von 1980 wiederaufgebaut, ist sie das, was von dem von Guglielmo IV. erbauten Benediktinerkloster übrig geblieben ist, von dem der schöne Glockenturm und ein Teil des Marmoraltars erhalten geblieben sind
Sonstiges - Biblioteca Comunale "A. Colarusso", Anfiteatro, Monumento ai Caduti, Centro Storico, Palazzo Colarusso, Palazzo Petitto, Palazzo Petrillo



VERANSTALTUNGEN


Fiera Campionaria di Venticano - Eine kulturelle und kommerzielle Veranstaltung, die seit 1978 zu den wichtigsten in der Region Kampanien und Süditalien zählt
Rassegna del Teatro Classico, della Musica e del Cabaret - Ein Sommertermin mit hervorragenden Theater- und Musikaufführungen im Amphitheater von Ventanica
Sagra del Vino, del Prosciutto e dell'Agnello - Sommerliche önogastronomische Veranstaltung mit lokalen Produkten, gutem Wein und Musik
Corto e a Capo - Eine Initiative, die auch Montemiletto und Trevico einbezieht, unter dem Motto "Kino inmitten von Plätzen, Terrassen und Theatern  



GERICHTE UND TYPISCHE PRODUKTE


Prosciutto di Venticano PAT - mindestens 18 Monate gereifter Rohschinken: typisch für das Gebiet von Venticano, mit einem süßen, delikaten und intensiven Geschmack, ein Bezugspunkt für die Speisen und Weine des Calore-Tals
Taurasi DOCG - Ein Wein mit großer Tradition, der aus einer sehr alten Rebsorte gewonnen wird: gut strukturiert, elegant und streng, aber gleichzeitig ausgewogen und tanninhaltig; geeignet für eine sehr lange Lagerung, auch dank seiner Struktur, Mineralität, gutem Alkoholgehalt und Fülle
Irpinia Colline dell'Ufita DOP - Olivenöl extravergine, das hauptsächlich aus der Sorte Ravece gewonnen wird und sich durch einen angenehm bitteren und würzigen Geschmack auszeichnet
Handwerklich hergestellter Nougat - La copeta, wie der Nougat im irpinischen Dialekt genannt wird, erinnert uns an den antiken Ursprung des Produkts: Heute kann man Schokolade, weiße Haselnüsse, Mandeln, Pistazien, Kaffee und sogar weichen weißen Nougat, Gianduia und Pantorrone probieren
Menesta und Pizza Iona - Pizza aus gelbem Mehl, die auch mit Pinienkernen, Sultaninen und gehacktem Schweinespeck belegt werden kann



KURIOSITÄTEN

Sieben Tage vor den Iden des Novembers (7. November) rief der aragonesische König Ferninando I. die Fiera di Venticano ins Leben, die erst 1978 von der Pro Loco Venticanese wieder in altem Glanz erstrahlte.
 

GESCHICHTLICHER HINTERGRUND

Venticano wurde erstmals 881 n. Chr. urkundlich erwähnt und gehörte zum Besitz der Abtei Santa Sofia von Benevento: Sicherlich seit der Antike besiedelt, war es wahrscheinlich der Standort der ursprünglichen Siedlung von Venticano.
Sie wurde 1350 in einer päpstlichen Bulle von Papst Clemente VI. unter dem Namen Castrum Venticani erneut erwähnt und war später in die Kämpfe zwischen den Anjou und den Aragoniern um den Besitz von Süditalien verwickelt. Im Jahr 1527 wurde sie von den französischen Truppen Lautrecs, die im Gefolge des französischen Königs Franz I. nach Italien gekommen waren, zerstört und von der Pestepidemie des folgenden Jahrhunderts überrollt.
Das Lehen wurde später von Kardinal Cesare Baronio und nach dessen Tod im Jahr 1606 von der Vatikanischen Bibliothek verwaltet, die das Dorf bis 1800 behielt. Seit 1948, als sie sich vom benachbarten Pietradefusi trennte, ist sie eine autonome Gemeinde.

 

 Das Kino bestätigt sich als Kind dieses Landes, und für die Liebhaber der siebten Kunst ist Venticano ein unverzichtbarer Ort für eines der interessantesten neuen Festivals, bei dem das Land und das Leben im Mittelpunkt stehen