Museo Civico della Gente senza Storia

Das Museo Civico della Gente senza Storia - auch als MuGesS abgekürzt - befindet sich im Inneren des verginischen Klosters von Altavilla Irpina, dem heutigen Sitz der Gemeinde.

Das 1997 eingeweihte MuGesS beherbergt zahlreiche antike Artefakte, die es ermöglichen, die tausendjährige Geschichte des wichtigen Zentrums des Valle del Sabato an der Grenze zwischen den Provinzen Avellino und Benevento von der Vorgeschichte bis zur Neuzeit nachzuvollziehen. Die Museumsausstellung ist in vier Säle unterteilt, die jeweils der Archäologie, der Volkstracht des 19. Jahrhunderts, dem Mittelalter und den liturgischen Gewändern des altavellischen Klerus zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert gewidmet sind. Seit 2017 ist die wissenschaftliche Leitung des Museums dem Kulturunternehmen Kinetès Srl, einer Ausgründung der Universität Sannio in Benevento, anvertraut worden.

Eine der originellsten Sammlungen des MuGesS ist die Sammlung von Kleidungsstücken, die auf dem Armenfriedhof, dem so genannten "Terra Santa", in der Krypta der Stiftskirche San Pellegrino gefunden wurden. Sie gehörten Erwachsenen und Kindern, die zwischen 1790 und 1840 verstorben sind, und wurden einer außergewöhnlichen Restaurierung unterzogen. Die Einzigartigkeit der Ausstellung besteht in einer Reihe von Kostümen einfacher Menschen ohne Geschichte (Bauern, Handwerker, Kinder, Soldaten), die aus den mumifizierten Gräbern in der Krypta geborgen wurden und aus dem frühen 19. Jahrhundert stammen.

Das wertvolle historische Repertoire, das im Museo Civico della Gente senza Storia untergebracht ist, ist nicht nur für die Provinz Avellino, sondern für ganz Süditalien einzigartig.