Castello Lancellotti

Das Castello Lancellotti ist ein historischer Ort in Lauro, am gleichnamigen Dorfplatz in Irpinia.

Sie ist langobardisch-normannischen Ursprungs und wurde erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 976 erwähnt. Es steht auf einem Felsen, dem so genannten "ersten Stein", der zu einem antiken römischen Gebäude gehört, in der Nähe eines kleinen, eleganten Gartens aus dem 19. Jahrhundert mit einem runden Brunnen in der Mitte, der früher zu einem großen Park aus dem 17. Jahrhundert gehörte, der später bei einem Brand zerstört wurde, den die französischen Truppen 1799 gegen die örtlichen Anti-Republikaner gelegt hatten.

Das Gebäude, das heute so aussieht, wie es 1872 von Fürst Filippo Massimo Lancellotti wieder aufgebaut wurde, wurde im selben Jahr am 25. August, dem Fest der Schutzheiligen San Rocco und San Sebastiano, eingeweiht und ist in einem kombinierten architektonischen Stil aus Gotik, Renaissance, Neoklassizismus und Barock gehalten. Rechts vom hölzernen Renaissanceportal befindet sich der Stall, in dem eine bemerkenswerte Statue aus dem 17. Jahrhundert steht; auf der Rückseite führt ein kleines Portal in den geheimen Garten, hinter dem sich die Familienkapelle und ein Teil der Privatwohnungen befinden. Auf der anderen Seite der Allee verbindet eine kurze Brücke den Innenhof mit dem Wohnhaus.
 
Heute beherbergt das Castello Lancellotti ein bedeutendes historisches Museum, und im Rahmen von Führungen kann man viele seiner Räume bewundern, die es noch immer zu einem der eindrucksvollsten historischen Wohnsitze Kampaniens machen.