Castello Normanno di Ariano Irpino

Die normannische Burg von Ariano Irpino steht auf dem Gipfel des gleichnamigen Hügels (Colle Castello) und befindet sich innerhalb der Villa Comunale.

Die normannische Burg langobardischen Ursprungs, die später von den Normannen restauriert und erweitert wurde, beherrscht das Ufita-Tal und die Täler von Miscano und Cervaro. Das Herrenhaus zeichnet sich nicht nur durch seine strategische Lage und seine Trapezform aus, sondern auch durch vier kegelstumpfförmige Türme, die durch Gänge miteinander verbunden sind, die sich entlang der Umfassungsmauern öffnen. Auf dem Gipfel steht die antike Ruine des Donjons, von dem aus man, wie antike Autoren behaupten, den Golf von Manfredonia sehen kann. Es war nicht nur die Schroffheit der Anlage und die Stärke der massiven Mauern, die sie uneinnehmbar machten, sondern auch das faszinierende Netz unterirdischer Straßen, die hinter den Mauern verliefen (Madonna di Loreto, Guardia und Pasteni).

Im Inneren des Herrenhauses befindet sich auch das Museo della civiltà Normanna, in dem etwa 200 authentische Waffen aus verschiedenen Epochen und vor allem ein großes Modell der Schlacht von Hastings im Jahr 1066 zu sehen sind, das den Ablauf eines entscheidenden Ereignisses in der Geschichte der Normannen in Europa rekonstruiert.

Die normannische Burg von Ariano Irpino ist seit Jahrhunderten nicht nur ein bedeutendes Beispiel für die Anwesenheit der nördlichen Völker in Irpinia, sondern auch für deren architektonischen und kulturellen Einfluss auf die Provinz Avellino. Am höchsten und aussichtsreichsten Punkt der Stadt gelegen, bietet sie dem Auge einen weiten Horizont, der von den Gebieten von Benevento und Montefusco bis zur Camporeale-Ebene und den apulischen Schluchten reicht.