Santuario del Ss. Salvatore

Im Jahr 1779 wurde fast ganz Europa von einer langen sechsmonatigen Dürre heimgesucht, die in der irpinischen Gemeinde Montella zu einer Hungersnot führte, woraufhin die Einwohner beschlossen, auf den Gipfel des Berges zu pilgern, wo sich eine dem Heiland geweihte Kapelle befand. Da der Weg unpassierbar war, stiegen am 26. Mai etwa dreihundert Menschen aus Montella auf den Berg, um den Weg zu verbreitern. Einer Legende zufolge führte der Aufstieg der Gruppe aus Montella zum Heiligtum zu einem plötzlichen Anstieg des Wassers in der Zisterne neben der Kapelle, so dass in den folgenden Tagen ein starker Regenfall die lange Dürreperiode beendete. Die Gruppe schöpfte eine bescheidene Menge Wasser aus dem Brunnen, genug, um ihren Durst zu stillen, und auf wundersame Weise wuchsen drei weitere Palmen.

Nach den Ereignissen von 1779 erregte das Heiligtum die Aufmerksamkeit der Bevölkerung von Montella. Nach den außergewöhnlichen Ereignissen jenes Jahres beschlossen die Menschen, bewegt von der Begeisterung des Glaubens, die alte Kirche zu vergrößern und den Dreifaltigkeitstag einzuführen, um diese wundersamen Ereignisse zu feiern. Am 30. Juli wurde eine silberne Statue des Heilands von Neapel nach Sorbo, einem Ortsteil von Montella, gebracht und in einer Prozession zur Stiftskirche getragen, wo sie noch heute zur Verehrung der Gläubigen ausgestellt ist. Im Oktober desselben Jahres begannen die Bauarbeiten an der neuen Kirche, die schließlich 1783 fertig gestellt wurde. In späteren Jahren wurde der Altarraum mit Stuckarbeiten verziert und mit einem Marmoraltar und einer Orgel ausgestattet, die beide in Neapel erworben wurden.

Obwohl die Legende den Bau des Heiligtums auf das Jahr 1779 datiert, gibt es einige notarielle Urkunden, die das Vorhandensein einer Kapelle bereits im Jahr 1500 belegen. Die vorgenannten notariellen Urkunden erwähnen:  "Sie stand auf einem kegelförmigen Berg, dem Calore, und wurde auch Santo Salvatore genannt". Auf jeden Fall wurden nach den Ereignissen von 1779 zahlreiche Veränderungen an dem Bauwerk vorgenommen: Neben dem bereits erwähnten Erwerb des Altars und der Orgel (die heute nicht mehr existiert, aber ursprünglich hinter dem Altar und dann über der Eingangstür der Kirche angebracht war) wurde die kleine Kirche vergrößert und erhielt die Form eines griechischen Kreuzes.

Vorläufige Beschreibung