Villamaina

Die Gemeinde Villamaina liegt in der Region Valle del Calore, in der Nähe von Alta Irpinia. Es ist eine Stadt mit 963 Einwohnern, 560 Meter über dem Meeresspiegel und 40 km von Avellino entfernt. Das Gebiet umfasst 9,04 km² und die Nachbargemeinden sind: Frigento, Gesualdo, Paternopoli, Rocca San Felice, Sant'Angelo dei Lombardi und Torella dei Lombardi. Es wird vom Fluss Fredane und dem Bach Conche durchquert.
Die Etymologie des Namens leitet sich wahrscheinlich von "villa" im Sinne von latifundia und "magna", d. h. groß, ab: Mit der Zeit wurde aus "magna" "maina". Die Einwohner werden Villamainesi genannt und San Rocco und San Paolino da Nola sind ihre Schutzheiligen.
 

INTERESSANTE ORTE


Terme di San Teodoro - Antike Thermalbäder, die auf die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts zurückgehen und heute dank des mineralhaltigen Wassers und der zahlreichen Wellness-Programme viele Touristen für einen entspannenden Aufenthalt anziehen
Raccolta Museale Comune di Villamaina - Ausstellung mit Fragmenten aus prähistorischer Zeit, wertvollen Elementen aus der samnitischen Epoche, wichtigen Zeugnissen aus der Römerzeit bis hin zu Materialien aus der Neuzeit
Parco Comunale Giovanni Gussone - Dem Botaniker Giovanni Gussone gewidmet: Er umfasst einen Fußball- und Basketballplatz, eine Boccia-Bahn, Alleen, meist mit mittelgroßen und großen Olivenbäumen, sowie ein kleines Amphitheater unter freiem Himmel
Bosco della Rocca - Kleiner Wald in der Nähe der Ortschaft Mefite, auf halbem Weg zwischen den Gemeinden Villamaina und Rocca San Felice, bestehend aus Brombeeren, Mäusedorn und hohen Bäumen, hauptsächlich Eichen, Ulmen und Pappeln
Kirchen - Chiesa Matrice S. Maria della Pace (Mutterkirche), Chiesa S. Antonio, Chiesa S. Maria del Carmine, Chiesa S. Maria di Costantinopoli und Chiesa S. Rocco
Fonte di Formulano - Eine antike Quelle von historischem Wert, die auf die Römerzeit zurückgeht: im 19. Jahrhundert wurden Überreste antiker römischer Gebäude mit Mosaikböden gefunden
Antichi Mulini ad Acqua - Es handelt sich um vier Mühlen mit vertikaler Achse und horizontalen Rädern: Mulino Isca, Mulino Fontanelle, Mulino di Sotto le Coste und Mulino Conche: nur letzterer ist restauriert und in Le Conche di Villamaina zu sehen



VERANSTALTUNGEN


Festa di Sant'Antonio e San Paolino - Fest am 21. und 22. Juni zu Ehren der Schutzheiligen Paolino di Nola und Antonio: Zu diesem Anlass findet eine Prozession durch die Stadt mit den Statuen der Heiligen und einer Blaskapelle statt
Festa di San Giuseppe - Fest am 19. März mit Anzünden des Lagerfeuers, Musik und lokalen Speisen und Weinen
Pellegrinaggio alla Chiesa dei SS. Giovanni e Paolo - Feierlichkeiten Ende Mai mit einer Prozession von Villamaina zur Kirche in Torella Lombardi, nicht weit vom Wald von Girifalco entfernt



GERICHTE UND TYPISCHE PRODUKTE


Ricotta di Carmasciano PAT - Weiß, mit weicher und cremiger Konsistenz, gewonnen aus der Restmolke, die bei der Verarbeitung des hoch geschätzten gleichnamigen Pecorino anfällt
Irpinia Colline dell'Ufita DOP - Olivenöl extravergine, das hauptsächlich aus der Sorte Ravece gewonnen wird und sich durch einen angenehm bitteren und würzigen Geschmack auszeichnet
Menesta maritata - Abgeleitet von der Tatsache, dass Fleisch- und Gemüsezutaten "mariniert" werden.
Pizza jonna - Pizza aus Maismehl
Frische handgemachte Pasta - Fusilli, Ravioli, Tagliatelle, Laghene, Cavatelli, Maccaronara
Caciocavallo irpino di grotta PAT - Pasta filata-Käse, hergestellt mit Milch aus kleinen und mittleren Betrieben, hauptsächlich von Braunvieh, traditionell in Höhlen gereift 



KURIOSITÄTEN

Ursprünglich gab es auf dem Gipfel des Hügels, auf dem Villamaina steht, keine Quellen: Das Wasser wurde daher von den Quellen im Tal mit Lasttieren oder von den Menschen selbst in großen Krügen auf dem Kopf transportiert.
Nach der Einführung der Elektrizität in den 1920er Jahren wurde eine elektrische Pumpe an der Formulano-Quelle installiert, und dank der Spenden von in Amerika lebenden Dorfbewohnern wurden drei öffentliche Brunnen im Dorf gebaut.
 

GESCHICHTLICHER HINTERGRUND

Die zahlreichen archäologischen Funde, die nicht nur im Gemeindegebiet, sondern auch in den angrenzenden Gebieten gefunden wurden, deuten darauf hin, dass die Ursprünge von Villamaina sehr alt sind, was auch durch die Nähe zur antiken Via Appia belegt wird.
Seit der normannischen Zeit gehörte es zur Baronie von Frigento. Später wurde es zu einem Lehen, das zunächst von der Familie Gesualdo, dann von der Familie Caracciolo verwaltet wurde: Letztere regierte Villamaina bis zur Abschaffung der Feudalherrschaft im Jahr 1806 mit den Titeln "Barone" und "Herzöge von San Teodoro".
Im Laufe der Geschichte wurde die Gemeinde Villamaina auch von einigen traurigen Ereignissen erschüttert, wie der Pestepidemie von 1656, die die Bevölkerung dezimierte, und dem Erdbeben vom 23. November 1980, das erhebliche Schäden an den Gebäuden des Dorfes verursachte, das heute ein modernes Aussehen hat.

 

 Ein Besuch in Villamaina ist die ideale Gelegenheit, um sich fit zu halten und sein Wohlbefinden wiederzuerlangen oder einfach nur, um sich inmitten der Geheimnisse der mephitischen Göttin zu vergnügen